Nick Cave möchte den Tomaten beim wachsen zusehen!

Einfach ist nicht sein Ding

Im Rahmen eines Interviews wurde Nick Cave, australischer Musiker, Schriftsteller, Schauspieler, Texter und Dichter gefragt, was er denn vorziehe: Songs oder Drehbücher zu schreiben. Songs zu schreiben, so sagte Cave, sei viel schwieriger, weil man dabei auf sich allein gestellt sei. „Man muss herausfinden, wo man in der Welt steht, bevor man in der Lage ist, einen Song hervorzubringen, der etwas aussagt.“ Bei Drehbüchern dagegen gäbe der Regisseur die Grundvoraussetzungen der Geschichte vor. Danach gehe es dann nur noch um das Erzählen einer Story. Dies sei nicht so sein Ding.

Kreativität, Tomaten und Drogen

Im Interview mit dem Online-Magazin „The Talks“ spricht Nick Cave auch über seinen früheren Drogenkonsum. „Ich musste aufhören, weil es mir unmöglich war, unter Drogen voll funktionsfähig zu sein. Wäre das nicht gewesen, ich würde vermutlich heute noch Drogen nehmen.“

Cave sieht heute seine Kreativität als eine Art Droge. Wenn er nicht an etwas arbeite, so sagt er, dann werde er schnell ungeduldig mit der Welt um ihn herum. Ein Leben ohne Kreativität ist aber nicht nur vorstellbar für ihn, er hofft sogar darauf: „Mir gefällt die Vorstellung, dass ich eines Tages so zufrieden mit mir selbst sein werde, dass ich diesen ganzen Kram nicht mehr brauche und nur noch den Tomaten beim Wachsen zusehe.“

Nicht Vorbilder aber Helden

Nick Cave kann sich nicht vorstellen, dass andere ihn als Vorbild sehen. „Ein Vorbild ist jemand, der man gerne wäre. Ich glaube, dass die Leute meine Musik mögen, aber nicht, dass sie so sein möchten wie ich.“ Ihm selbst sei das Wort Vorbild zu autoritär und er habe keines. Aber es gäbe Menschen, die er als seine Helden ansähe. „Menschen, die mich faszinieren und inspirieren. Menschen, die Einfluss darauf haben, dass ich ein besserer Mensch werde.

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