Hollywoods Kostümdesignerin Colleen Atwood

Colleen Atwood ist die beste Hofschneiderin Hollywoods. Sie schneiderte unter anderem die Kostüme für die Filme „Chicago“, Tim Burtons (54) Projekte „Edward mit den Scherenhändern“ und „Alice im Wunderland“ und den Streifen „Snow White & the Huntsman“. Die 61-Jährige arbeitete mit Schauspielern wie Johnny Depp (49), Richard Gere (63), Anne Hathaway (30) und Charlize Theron (37).

Foto: Flickr/Sgt. Michael Connors, CC

Mit beteiligt an ihrem Erfolg ist auch ihr Team, das hinter ihr steht. Ihre Schneiderinnen haben ihr Handwerk teilweise noch in dem alten Hollywood-Studio-System bei MGM gelernt. Die Looks für einen Film werden immer gemeinsam mit den Regisseuren erarbeitet. Ziel dabei ist es stets, das Innere eines Charakters durch das Kostüm nach außen zu kehren. Die Schauspielerinnen finden die Kostüme meistens auch schön. Kaum jemand zickt mal rum, weil ihr das Kleid nicht gefällt. Die Stoffe für die Kostüme shoppt Colleen Atwood am liebsten in der Türkei und dem Vorderen Orient. Dort findet sie viel Handgemachtes, vor allem aus dem Metall- und Schmuckbereich.
Seit dem Start ihrer Karriere wurde Colleen Atwood schon neunmal für den Oscar nominiert und gewann ihn davon dreimal. Den ersten erhielt sie für die Kostüme im Film „Chicago“, in dem unter anderem Richard Gere mitspielte. Hier erweckte die 61-Jährige mit ihrem Design den legendären Flapper-Chic zu neuem Leben. 2011 konnte sie dann ihren zweiten Oscar in Empfang nehmen als Belohnung für die Kostüme in Tim Burtons „Alice im Wunderland“ mit Anne Hathaway. Für Charlize Theron in „Snow White & the Huntsman“ schneiderte Colleen Atwood einen Umhang aus Hahnenfedern, einen Kragen aus Knochen und ein Kleid aus schillernden Mistkäferpanzern. Und auch für die Kostüme im Film „Die Geisha“ von Rob Marshall zeichnet sie verantwortlich. Dort revolutionierte sie das Design des Kimonos. Der authentische Kimono wirkte ihr zu unförmig und wenig attraktiv. Daher schneiderte sie die traditionellen Roben etwas schmaler, sodass sie sexyer wirkten.
Eigentlich wollte Colleen Atwood Malerei studieren. Doch dann wurde sie mit 17 Jahren Mutter und musste das Studium aufgeben. Fortan arbeitete sie in einem Nobelkaufhaus in Seattle als Verkäuferin für die Marke Yves Saint Laurent. Doch der Job füllte sie nicht aus. Colleen Atwood wollte kreativ sein. Daher schrieb sie ich an der Filmschule in New York ein und wurde kurze Zeit später von einer Bekannten an das Set von „Ragtime“ vermittelt. So schnupperte sie ihre erste Luft im Filmgeschäft. Privat kleidet und lebt die Kostümdesignerin eher schlicht. Dadurch, dass sie tagtäglich mit den unterschiedlichsten Stoffen und Mustern arbeitet, hält sie es für sich persönlich eher schlicht, um einen Ausgleich zu schaffen.

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