Die berliner Ausstellung ?Fashioning fashion

Mode im Wandel der Zeit
Die Ausstellung „Fashioning fashion – 200 Jahre europäische Modegeschichte“ zeigt Europäische Moden aus den Jahren 1700 bis 1915 und läuft vom 27. April bis 29. Juli 2012 im Deutschen Historisches Museum in Berlin. Moden sind Momentaufnahmen einer Gesellschaft und befinden sich ständig in einem regelmäßigen Wandel.
Die Ausstellung „Fashioning fashion ist klein, aber fein und befasst sich mit den technischen und künstlerischen Entwicklungen der Damen- und Herrenkleidung in Europa.

Prunkvolle Mode
Die Mode des 18. und 19. Jahrhunderts war sehr prunkvoll, aufwendig und besonders teuer. Kleider waren ein Symbol für Wohlstand und den gesellschaftlichen Status. Diese Mode war geprägt von Verzierungen aus Pailletten oder Perlen, prächtigen Besätzen aus Baumwollkanvas, Stickereien und stilisierten Blumenmustern.
Die Ausstellung zeigt eindeutig, dass es dem adligen Mann vor allem um das Verleihen von Statur ging. In der Zeit der Französischen Revolution wurde Kleidung zur Projektionsfläche politischer Auseinandersetzungen. Die Herren trugen Westen in Revolutionsfarben, welche mit verschiedenen Motiven und Inschriften verziert waren und zeigten somit ihre politische Richtlinie.
Die Damen bevorzugten derweil raffinierte Schneidertechniken und aktuelle Trends. Die Gewänder zeigten Reichtum und Macht der Trägerin, nahmen ihr aber jegliche Bewegungsfreiheit. Als Vorlage für Farben, Muster und Material der Kleidungsstücke dienten zum Beispiel Reisen nach Fernost, das Königshaus Versailles oder Marie Antoinette, die Stilikone des Rokoko.

Mode mit Orientfieber
Erst die „Belle Époque“ befreite die Damen von Korsetts, Reifröcken und anderen Formwerkzeugen. Der Franzose Paul Poiret und andere Modeschöpfer hüllten die Damenwelt in weiche, zarte Stoffe. Die Pariser Gesellschaft fiel in ein echtes Orientfieber mit Tuniken, Pumphosen und bodenlangen Kleidern. Dieser neuartige, einfallsreiche Stil dehnte die modischen Grenzen aus und ermunterte die Menschen zu Konfrontationen über die üblichen Geschlechterrollen.
Die strahlende Epoche der Extravaganz endete mit Beginn des Ersten Weltkrieges. Sie wurde durch „Nüchterne Eleganz“ ausgetauscht.
In dieser Zeit, nämlich 1915, endet die Ausstellung „Fashioning fashion“ und macht den Weg für Paul Poirets größte Konkurrentin frei – Coco Chanel.

Fotos: © 2010 Museum Associates/LACMA

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