Der Französische Lingerie-Hersteller „Lejaby“ sucht einen Käufer
Der exklusive französische Lingerie Hersteller Lejaby hat nun endgültig das Handtuch geworfen: die Eigentümer haben letztendlich doch Insolvenz anmelden müssen. Doch das soll nicht zwangsweise zum Untergang diese Imperiums führen, es steht nun zum Verkauf frei.
Laut Raymond Manhé, Präsident der Palmers Lejaby Group in Österreich, sieht er zur Zeit keine Möglichkeit ihre Schwesterfirma finanziell unter die Arme zu greifen. Sowohl bei der Vorfinanzierung der Frühjahr/Sommer Kollektion 2012, wie auch bei der Restrukturierung des angeschlagenen Unternehmens ist Lejaby Frankreich auf sich allein gestellt.
Nachdem das Insolvenzverfahren über das Handelsgericht Lyon Ende Oktober eröffnet wurde, tut sich der Dessoushersteller schwer damit, neue Geldgeber zu finden. Die unflexible und hierarchische Struktur der Firma führte vor allem im Geschäftsjahr 2010/11 zu massivsten Umsatzeinbrüchen. Schuld daran ist der Verlust der wichtigsten Kundengruppe: die typischen Wholesale-Kunden liessen sich nicht so recht von den neuen Ideen und Designs überzeugen, was schliesslich zu einer drastischen Reduzierung des Flusses im Absatzkanal führte.
Halbherzige Versuche eine Restrukturierung einzuleiten, verschlangen nicht nur 2,7 Millionen Euro, sondern fanden offensichtlich keinen fruchtbaren Nährboden um richtig Wurzeln zu schlagen. Ohne sich tiefgründige Gedanken über die instabilen, politischen Realitäten in Nordafrika zu machen, wurden drei Produktionsstätte in Frankreich geschlossen und dann um verlagert. Leider führte dieses Abenteuer zu nicht hinnehmbaren Produktionsausfällen, welche nicht nur die Kunden auf dem alten Kontinent verärgerten. Dass sich die Unternehmensleitung bei ihren Sanierungsplänen verkalkuliert hat, und die Kunden nicht mehr bereit sind, Geld für ihre Produkte auszugeben, trieb das französische Unternehmen unweigerlich in den Ruin.
Wie sich die Zukunft von Lejaby entwickeln wird, ist noch unklar. Sicher ist jedoch, dass ohne das Kapital von investitionsfreudigen Helfern nicht viel mehr passieren wird. Wir hoffen auf eine gute Besserung, und das jemand da auf dem Weltmarkt das Potenzial, welches mit Sicherheit hinter dem Label steckt, zu schätzen weiss. In diesem Sinne: viel Glück !