Unfassbar! Modediscounter Takko ließ Jacken und Oberteile in chinesichen Gefängnissen produzieren

Produktion hinter Gittern
Laut Spiegel Online wurden in chinesischen Gefängnissen jahrelang Modeartikel für den Discounter Takko produziert. Der Textilhersteller hatte sich zuvor mit dem Label Fair Wear geschmückt, welches fair hergestellte Kleidung kenntlich machen soll. Die Fair Wear Foundation hat nun bekannt gegeben, dass Takko Fashion gegen die Auflagen verstoßen habe. Denn in den Grundsätzen ist festgeschrieben, dass produzierende Firmen ihre Kleidung auf keinen Fall durch Zwangsarbeit oder auch in Gefängnissen herstellen lassen dürfen. Schon viele Kleidungshersteller kamen in den letzten Jahren aufgrund schlechter Arbeitsbedingungen in Verruf. Auch H&M musste sich einmal für zu niedrige Löhne in seinen kambodschanischen Fabriken verantworten.

Foto: Flickr/hmboo

KiK zahlte niedrige Entschädigung für Hinterbliebene
Als einmal eine Fabrik des Discounters KiK in Flammen stand und dabei viele Arbeiterinnen ums Leben kamen, wollte der Fashion-Produzent gerade mal knapp 2000 Euro Entschädigung an die Hinterbliebenen zahlen. Dies wurde in der Öffentlichkeit scharf kritisiert. Auch Takko muss sich nun auf einen großen Shitstorm gefasst machen. Immer mehr Facebook-User richten sich mit Kommentaren gegen den Produzenten und rufen zum Boykott auf. Viele fordern sogar einen kompletten Austausch der Verantwortungsträger bei Takko, denn allein diese hätten den Skandal zu verantworten. Doch nicht nur auf Facebook, auch auf Twitter lassen sich immer mehr aufgebrachte Kommentare finden. Takko wird sich in nächster Zeit zu den Vorwürfen äußern müssen. Schlimmstenfalls muss die Firma vom Markt gehen oder sie wird aufgekauft. Bleibt nur zu hoffen, dass sich die Arbeitsbedingungen in den Kleiderfabriken durch solche Skandalaufdeckungen endlich einmal bessern werden.

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