Der große Greenpeace Test zu Umweltgiften in Textilien

Die Umweltorganisation Greenpeace hat Textilien unterschiedlicher Warenhäuser getestet. Das Ergebnis ist mitunter erschreckend. In dem Testverfahren wurde eine Vielzahl von Kleidungsstücken im Hinblick auf etwaige Giftstoffe untersucht. Im Ergebnis werden noch immer krebserregende sowie den Hormonhaushalt verändernde Stoffe verarbeitet. Besonders erschreckend ist, dass sämtliche Marktführer davon betroffen sind. Getestet wurden Hosen, Kleider, T-Shirts und Unterwäsche jener Großkonzerne.

Foto: Flickr/SeanLeonardPerry

Markenkleidung, die nicht mehr hält, was sie verspricht:
Es gibt Marken, die bei den Kunden einen exklusiven Ruf genießen. Gerne präsentieren sich Menschen mit den stilvollen Firmenetiketten. Doch würden Kunden das Konzernlogo weiterhin tragen, wenn fortpflanzungsschädigende Weichmacher in der Kleidung nachgewiesen wurden? Dieses Ergebnis mussten nun die Firmen Tommy Hilfiger und auch Armani vor der Öffentlichkeit erklären. Greenpeace konnte derartige Weichmacher in den T-Shirts der Millionenkonzerne feststellen. Die Firma Zara produziert Kleidung mit krebserregenden Chemikalien, die der Kunde beim Kauf selbst nicht spüren oder anderweitig deuten kann. Obgleich viele Firmen im Ausland und mithin vornehmlich in Fernost produzieren, die Giftstoffe haften an der Kleidung und werden an der deutschen Grenze keiner Passkontrolle zugeführt.
Die Reaktion der Modehersteller:
Nach dem katastrophalen Ergebnis wurde die Stellungnahme der Modefirmen mit Spannung erwartet. Greenpeace selbst nannte die Ergebnisse einen Skandal, der für den Verbraucher sogar lebensgefährlich werden kann. Die Marktführer reagierten umgehend. Für die Zukunft versprachen sie umgehend Veränderungen bei ihrer Produktion, so dass derartige Stoffe nicht mehr den Weg in die Kleidung finden können. Die Sporthersteller Puma, Adidas und Nike sowie die großen Modeketten C&A und H&M versprachen stärkere Kontrollen bei der Produktion. Besonders betroffen reagierte der Bestseller-Konzern (Only, Jack & Jones und Vero Moda), der die NPE-Werte (Nonylphenolethoxylate) firmenintern schriftlich geregelt hat. Denn das Unternehmen musste nunmehr einen Verstoß gegen die eigenen Grundrichtlinien öffentlich zugeben. Bei 3 von 14 getesteten Bestseller-Textilien konnte Greenpeace einen erhöhten NPE-Wert belegen, das sind eindeutig 3 zu viel. Die Modemacher müssen sich zukünftig etwas einfallen lassen, möchten sie nicht in den Verruf geraten, mit dem Leben der Kunden zu spielen.

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