„Made in…“-Kennzeichnung abgelehnt!

Bereits 10 Jahre währte nun der Streit um die Frage, ob es Pflicht werden soll, dass Hersteller auf Ihren Produkten das Herstellungsland angeben müssen.
Nun ist die Debatte jedoch leider vom Tisch, die vor knapp 10 Jahren von der EU-Kommission begonnen wurde. Als Grund gibt Euratex (der europäische Textil- und Kleidungsverband) an, dass die Meinungsunterschiede zu groß seien, als dass man zu einer Einigung finden könnte.
Vorteile für den Verbraucher
Vor allem für den Verbraucher sollte diese Pflicht viele Vorteile bringen, hätte er doch auf den ersten Blick sehen können, woher der Artikel stammt, denn er sich gerade näher ansieht.
Gerade für Käufer, die Wert darauf legen europäische Produkte zu erwerben – oder aber einfach sichergehen wollen, dass Kinderarbeit weitestgehend ausgeschlossen ist – wäre die Einführung der Kennzeichnungspflicht eine große Hilfe gewesen.
Erst kurz zuvor hatte jedoch die WTO (Welthandelsorganisation) in einem ähnlichen Fall entschieden, dass eine solche Gesetzgebung diskriminierend und somit WTO-widrig sei.
Mehr Transparenz
Eine bessere Transparenz in diesem Bereich wäre jedoch nach Angaben vieler Konsumenten wünschenswert. Gerade bei großen Textilketten, die Trendteile und -Accessoires zum Schnäppchenpreis anbieten, bleibt immer der üble Nachgeschmack von Kinderarbeit oder unterbezahlten Arbeitskräften erhalten.
Nicht selten liest man in den Medien von der Ausbeutung der Arbeiter in Zulieferländern, so dass der deutsche Verbraucher immer sensibler auf dieses Thema reagiert und zunehmend daran interessiert ist, wo die angebotenen Produkte hergestellt werden.
Im Zuge dessen gewinnen Anbieter von Fair-Trade- oder Bioprodukten eine immer größere Käuferschaft.
Nicht zuletzt um den Endverbraucher selbständig entscheiden zu lassen, welche Arbeitsbedingungen bei der Herstellung er unterstützen möchte, wäre eine Entscheidung FÜR die Kennzeichnungspflicht unter Umständen ein weiterer wichtiger Schritt gewesen.
Nur so kann der Kunde frei entscheiden, bestimmte Produkte nicht zu kaufen, um Druck auf den Hersteller und dessen Arbeitsbedingungen in Billiglohn-Ländern auszuüben.

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