Jean Paul Gaultier – Der scheußliche ‚Mule Ranger‘ Schuh

Bereits seit dem Beginn seiner Karriere liebt Jean Paul Gaultier die Provokation. Egal, ob ältere, übergewichtige Models oder die freizügigen Kostüme mit dem berühmten Spitzen-BH für Madonnas Tour im Jahr 1990, Gaultier bricht gerne mit den gängigen Vorstellungen von Mode. Jetzt wurde der ‚Mule Ranger‘ Stiefel vorgestellt, der allerdings von vielen Modefans nicht als Innovation, sondern als scheußlichster Schuh der Saison bewertet wird.

Eigentlich sind Stiefel im Arbeiterstil wieder groß im Kommen. Sowohl die rustikalen Wintervarianten im Bergsteiger-Look, aber auch der ewige Punk-Klassiker, der Dr. Martens, hat es zurück in die Herzen der Modefans geschafft. Nun zeigt Jean Paul Gaultier eine gewagte Interpretation: Von vorne sieht der Stiefel den klassischen ‚Docs‘ noch sehr ähnlich. Eine dunkle, profilierte Gummisohle und ein hoher Arbeiterstiefel aus weißem Leder. Die schwarzen Schnürriemen und Nähte setzen sich von dem hellen Stoff ab.

Allerdings offenbart sich in der Seitenansicht das ganze Grauen: Denn die komplette Rückseite des Schuhs wurde ausgespart. Während vorne also die lange Lasche bis über den Knöchel reicht, bleibt die komplette Rückseite des Fußes unbedeckt. Der ‚Mule Ranger‘ ist also eine missglückte Kreuzung aus Stiefel und Sandale. Im Winter bekommt man nasse, kalte Füße und im Sommer ist das Leder an der Vorderseite viel zu warm.

Zu kaufen gibt es die Kreation online bei Opening Ceremony für den stolzen Preis von etwa 510 Euro. Für sich genommen sind Dr. Martens, Cut-Outs, Weiß und Leder echte Trends der Saison, doch in der Kombination, wie Gaultier sie zeigt, dürften sie nur wenigen Modefans gefallen.

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