Esprit und das „Royal College of Art“: limitierte Kollektion

Das Modelabel und das „Royal College of Art“ in London haben mal wieder eine Kooperation gestartet. Zusammen lancierten sie bereits im September eine limitierte Kollektion, die seitdem im Esprit-Store in London und im Onlineshop auf www.esprit.de erhältlich ist.

Foto: Flickr/humour42

Die Kooperation begann mit einer Art Design-Wettbewerb für Modestudenten des „Royal College of Art“. Das „Royal College of Art“ war schon immer ein Nährboden für neue Ideen und Modetrends. Das Charakteristikum des College – eine förderliche Atmosphäre für Forschung und Experimente zu bieten – ermöglicht es den Studenten, auf ihre Kreativität zu vertrauen und unerforschtes Gelände zu betreten. Die diesjährige Aufgabe für die Modestudenten war es dann, eine Kollektion zu der Frage „Kann Mode wirklich nachhaltig sein?“ zu entwerfen, die gleichzeitig auch den Zeitgeist der derzeitigen Studentengeneration widerspiegelt. Die ausgezeichnete Qualität und Originalität der Beiträge wurde nur noch durch die Menge und Vielfalt übertroffen.
Am Ende gewannen drei Kollektionen: die Kollektionen der Deutschen Julia Mackenroth, des Briten Ryan Mercer und der Australierin Rachael Hall. Die Begründung der Jury für diese Entscheidung: „Auf ihre ganz eigene Art und Weise verkörpern Julia, Ryan und Rachael die mutige, verspielte und abenteuerliche Einstellung, die man von einer neuen Designer-Generation erwartet, vereint mit einer kompromisslosen Herangehensweise an das Handwerk der Kleiderherstellung. Perfekte Ausführung ist selbstverständlich, Monotonie ein No-Go.“
Die Entwürfe der drei Studenten wurden nun realisiert und einem breiten Publikum vorgestellt. Die Deutsche Julia Mackenroth spezialisierte sich in ihrer Kollektion auf Strick. Sie designte grobe, handgestrickte Artikel in dezenten Farben wie Dunkelblau, sattem Rot, Creme und einem Hauch von Braun und Gelb auf klassischen Aran-Mustern und Materialien, die mit übergroßen Silhouetten voll im Trend liegen, wie zum Beispiel ein umhüllender, langer Cardigan. Ryan Mercer wählte einen sehr ungewöhnlichen Weg, um sich inspirieren zu lassen. Er schaute sich zunächst Bilder von Künstlerateliers und -studios an und hatte die Idee, etwas aus den Resten ihrer Arbeit zu machen: den am Boden liegenden Tüchern, den mit Farbe beklecksten Staffeleien und den Malerpaletten mit angetrockneter Farbe. Das Ergebnis: einige abstrakte Drucke mit eindeutig urbanem Akzent. Elegante, lange Hemdblusenkleider aus Seide kombiniert mit passenden Leggings und fließende Seiden-T-Shirts wurden mit Schwarz-Weiß-Drucken verziert. Rachael Hall Hall ging die Esprit Aufgabe mit einem mehrdimensionalen Ansatz an: Sie erforschte natürliche Färbeverfahren wie die Färbung mit Cochenillen, ein roter, wasserlöslicher Farbstoff, der aus drei verschiedenen Schildlausarten gewonnen wird. Sie konzentrierte sich in ihrer gesamten Kollektion auf den Einsatz von Indigoblau und Kurkuma, da sie am farbechtesten sind. Das überwältigende Ergebnis sind lebhafte, kurz geschnittene, feine Strickgewebe und gerippte Schals in Gelb sowie ein gewagter, indigoblauer Mantel in Degradé-Optik mit Reißverschluss vorne, der aus Wolle gefertigt und dann für einen neuartigen Look nadelgefilzt wurde.
Es ist nicht die erste Kooperation, die das Modelabel Esprit mit dem Royal College of Art in London eingeht. Schon letztes Jahr förderte das Unternehmen junge Absolventen der renommierten Designschule mit einer eigenen Kollektion. Esprit liegt es besonders am Herzen, junge Talente zu unterstützen und ungewöhnliches Modedesign zu fördern.

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