Deutscher Online-Versand will Neckermann.at kaufen

Der Onlinehändler TopAgers AG aus Langenfeld im Rheinland, will den insolventen Neckermann Versand Österreich (NVÖ), die österreichische Neckermann-Tochter, übernehmen. Österreichische Medien berichteten, dass der potentielle Investor bereits dem Masseverwalter ein Übernahmeangebot am letzen Donnerstag präsentiert hat.

Screenshot Neckermann.at

Deutscher Online-Versand als potentieller Investor
Die TopAgers AG gehört zu der Eurotops Versand GmbH, die unter den Top 50 Online-Versandhändlern bei den Kunden zählt. Sie bietet eine breite Auswahl von Textilien über Werkzeuge bis hin zu Elektronik für meist ältere Kunden über 50 an. Es wird geplant, dass sie alle NVÖ-Anteile übernimmt. Diese bestehen zu einem Großteil aus den 300 Mitarbeiter in Graz, sowie der Finanzierung des Neckermann-Sanierungsplans mit einer Quote von 25%. Sie werde in den ersten zwei Wochen 20% überweisen und die restlichen 5% in den nächsten zwei Jahren bezahlen. Die Banken und Gläubiger werden sich ende November diesen Jahres über das Übernahmeangebot und den Sanierungsplan entscheiden. Wenn das Insolvenzgericht das Angebot und den Plan annimmt, besteht Neckermann Österreich unter einer anderen Flagge weiter.
Damals war Neckermann erfolgreich in Deutschland
Neckermann war nach OTTO der zweitgrößte Universalversender Deutschlands und der viertgrößte Europas. Rund 2.400 Mitarbeiter arbeiteten bei dem Unternehmen in Deutschland im Jahr 2010 und im Durchschnitt 14 Millionen Kunden haben monatlich bei dem Online-Shop bestellt. Das Sortiment enthielt über 700.000 Artikeln inklusive Mode, Haushalt, Spielzeug und Technik. Im April 2012 strukturierte das Unternehmen die Organisation um, passte das Sortiment an und richtete sich als reiner Onlinehändler aus. Aber danach, im Juli 2012, beantragte Neckermann.de beim Amtsgericht Frankfurt am Main das Insolvenzverfahren.
Auch Neckermann genannt, aber das Sortiment wird anders
Bei dem neuen Versandhandel wird es wahrscheinlich Sortimentsänderungen geben, aber dies ist noch nicht ganz klar. Und NVÖ-Finanzvorstand Hubert Schenk erklärte beim ORF, dass der Name Neckermann vorerst bleiben soll.

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