Reloaded Rokoko 2015
Der Rokoko ist nun eure liebste, vergangene Zeit. Im Frühjahr und Sommer 2015 werdet ihr noch oft mit ihm konfrontiert werden, denn Rokoko in Form von prachtvollen Kleidern und Röcken liegt im Trend und auch die Muster vom Stoff werden auf T-Shirts und Pullovern übernommen. Wie der Trend genau aussieht und wo der Rokoko überhaupt herkommt, erzählen wir euch heute.
Der Rokoko fand in den Jahren 1720 bis 1770 statt. Er folgte direkt auf den Barock und ließ sich von der Mode des französischen Königshof in Versailles inspirieren. Schon bald orientierte sich die gesamte Mode in Europa an diesem Stil. So wurde der Rokoko geboren. Die Mode der Damen bestand aus großen Roben. Kleider wurden meist mit Falten ausgestattet, sodass das Rockteil weit und groß ausfiel. Meist wurden Reifröcke getragen, um den Fall der Falten zu beeinflussen. Die Taille wurde betont, sodass eine X- Silhouette entstand. Die Ärmel endeten auf Ellenbogenhöhe und wurden meistens puff- ärmelig getragen. Meist waren die Kleider auch keine richtigen Kleider. Es wurde oft ein weiter Unterrock getragen und darüber ein Mantel- Kleid, damit es warm genug ist.
Heute äußert sich der Rokoko in Form von taillierten Kleidern, die mit Gürtel noch betont werden. Die Silhouette ist immer noch in X-Form. Die Kleider reichen nicht bis auf den Boden, sondern nur bis zum Knie oder über das Knie hinaus bis zur Mitte des Unterschenkels. Meist gibt es keine Puffärmel oder eingelegte Falten am Ärmel, sondern einfach gerade Ärmelverarbeitungen. Oft werden die Ärmel aber auch weggelassen. Die Kleider sind richtige Kleider, die mit Unterrock getragen werden können. Reifröcke sind nicht mehr angesagt, aber die Weite wird durch Falten oder auch Kräusel erhalten.
Von den Stoffen her drehte sich damals alles um großmustrige Seidenbrokate oder auch Seidendamast- Stoffe, die in Lyon hergestellt wurden. Für besondere Anlässe wurden damals Gold- und Silberfäden verarbeitet. Meist kamen die Brokatstoffe in Zusammenhang mit Klöppelspitze am Ausschnitt oder Ellenbogen. Es gab Verzierungen in Form von Rüschen, Schleifen und Volants, um möglichst opulent auszusehen.
Auch heute ist der Trend um den Rokoko vom Stoff gleich geblieben. Brokat und Damast wird immer noch verwendet, allerdings gibt es auch leichtere Stoffe, die genauso gut fallen. Seide wird nun häufig verarbeitet. Die Klöppelspitze gibt es zwar auch noch, aber auch sie wurde durch normale Spitze ersetzt. Die Verzierungen sind gleich geblieben. Heute steht entweder der Schnitt oder das Muster im Vordergrund. Die Kombination aus Rokoko- Schnitt und Muster ist eher ungewöhnlich. Meist sind die Kleider und Röcke entweder auf die X-Silhouette des Rokoko geschnitten oder das Muster prangt auf einem engen Kleid. Die Muster waren klein, verschnörkelt und Stilvoll. Meist wird mit Spitze oder einer Stickerei ein Abschluss am Saum gebildet, sodass das Kleid durch die Stickerei oder Spitze ein spezielles Muster zeigt.
Hier noch ein paar mehr Rokoko- Styles: