Neu bei Prada Kollektion: So-Marni-Muster und die Birne Silhouette

Anlässlich der neuen Herbst/Winter Kollektion 2012 von der Modephilosophin Miuccia Prada geht es nach eigenen Aussagen der Designerin schlicht und ergreifend um die Freude an der Mode.
Bauchfreie Tops und körperumhüllende Rock-Hosen-Kombinationen können beinahe zu der Annahme verleiten, dass ein indisch inspirierter Sarong-Kleidunsstil Einzug hält. Dabei ist dies wieder einmal für den im herkömmlichen Sinne typisch unsexy Style von Prada mehr als bezeichnend.

Die neue Kollektion trifft mit einer Menge aufgenähten Schmucksteinen, reichen Stickereien und glänzendem Metall auf nüchtern und streng geschnittenen Kreationen – glamourös schillernde Outfits.
Die Designerin präsentiert mondäne So-Marni-Muster gepaart mit birnenförmiger Silhouette – oben schmäler geschnitten als im restlichen unteren Teil. Der Stil und die grafischen Marni-Muster, aber auch die mehr oder weniger unförmige Birne Silhouette der 60er Jahre leben wieder auf. Retrofarben wie orange, ocker, flaschengrün oder braunrot lockern das düstere Einerlei in Schwarz auf subtile Art ein wenig auf.
Ein Hoch auf lange Mäntel im Marni-Muster – ein- oder zweireihig gearbeitet – gerne mit großem Reverskragen bestückt.
Eventuell wird die relativ hoch sitzende Taille der Kleider oder Mäntel mit einem breiten Gürtel etwas in Szene gesetzt.

Nachdem bei Gucci die Augenbrauen der Models auf groteske Art gebleicht wurden, ist dies nun zum Thema auf dem Runway geworden. Fendi benutzte viel weißen Lidschatten und bei Prada sollte dann auch bitte etwas Auffallendes mit den Brauen geschehen. Die Antwort war schnell gefunden: Blondierte Augenbrauen werden mit einer Kombination in Neonorange aufgefrischt.

Farbig sind nicht nur die Augenbrauen der Models, sondern auch die abstrakten Kappen aus Gummi, welche auf die Plateau-Lackleder-Schuhe gesteckt werden.
Nur leider wirken die Schuhe dadurch noch klobiger, als sie sowieso schon sind.

Mit der neuen Winterkollektion beweist Miuccia Prada wieder einmal, dass ihre Mode nicht nur einem Stil, sondern vielmehr einer gewissen Haltung mit einer fremden aber zugleich vertrauten Lebenseinstellung entspricht.

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