Durchwachsenes Wetter lässt Umsatz von Intersport im Regen stehen

Die durchwachsene Wetterlage der letzten Monate, u.a. ein sehr milder Herbst, hat Intersport sichtlich zugesetzt. Die größte mittelständische Verbundgruppe im weltweiten Sportfachhandel verzeichnet für den deutschen Markt einen deutlichen Umsatzrückgang. Die deutsche Dependance in Heilbronn rechnet aktuell mit Umsatzeinbrüchen von 6-8%. Bereits bei der Zwischenbilanz zum 30. September 2011 sprachen die Zahlen eine deutliche Sprache. Laut der Intersport-Vorstände Klaus Jost und Kim Roether sank bis zum besagten Datum der Umsatz im aktuellen Geschäftsjahr 2011 von 2,91 auf 2,7 Milliarden EUR – ein prozentualer Rückgang also um 6,6%.

Umsatz stark witterungsabhängig

Eigentlich war der Branchenführer mit sehr guten Zahlen ins aktuelle Geschäftsjahr gestartet. So hatte Intersport 2010 deutschlandweit so viel Umsatz wie nie zuvor in der Unternehmensgeschichte generiert. Verantwortlich für die Minusbilanz ist hauptsächlich das Wetter in den letzten Monaten gewesen. Allein im Segment Wintersportartikel kam es mangels Schnee zu einem zweistelligen Umsatzeinbruch. Verheerend, wenn man bedenkt, dass die Verbundgruppe auf dem Wintersport-Markt einen Anteil von 50 % verbucht. Der Umsatzrückgang bei Wintersportartikeln ist somit für Intersport größer als bei der Konkurrenz.

Ein recht warmes Frühjahr mit Temperaturen von teilweise 25 bis 30 Grad führte außerdem dazu, dass der Verkauf von Outdoorjacken spürbar stagnierte. Und ein verregneter, recht kühler Sommer sorgte für Umsatzeinbußen beim Verkauf von Bademoden, Surfbekleidung und Wassersportzubehör.

Andere Verkaufsbereiche wie beispielsweise Fitness warteten zwar mit guten Umsätzen auf, konnten jedoch die Verluste, gemessen am Gesamtergebnis, nicht kompensieren. Selbst die rund 50 neu eröffneten Fillialen in Deutschland, welche die Anzahl der Verkaufsstellen auf 1.500 Stück erhöhte, brachten leider nicht die erhoffte Umsatzsteigerung.

Expansion trotz rückläufiger Umsatzzahlen

Intersport gibt sich kämpferisch und will die rückläufigen Umsätze durch den flächendeckenden Ausbau seines Filialnetzes im nächsten Jahr weiter vorantreiben. Für 2012 erwartet die Verbundgruppe ein stabiles Wachstum von rund 3% – aufgrund eines hoffentlich schneereichen Winters und der anstehenden Fußball-Europameisterschaft.

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