Christian Lacroix über seine wilden Jahre in der Pariser Modewelt

Foto: Flickr/jean-louis zimmermann

Der Designer Christian Lacroix (62) ist weltweit bekannt für seine umwerfenden Haute-Couture Kreationen und musste nichts desto trotz als Opfer der Weltwirtschaftskrise im Jahr 2009 Insolvenz anmelden. Seine Roben wurden von den Schönen und Reichen getragen – doch auch den Reichen schienen rund 80.000 Euro pro Kreation zu viel zu sein.

Der gescheiterte Designer zog sich seither aus der Modewelt zurück. Nun verriet er, dass er als Kind davon geträumt hatte Kostüme zu entwerfen und dass er immer davon überzeugt gewesen war, dass ihn Großes erwartet. Tatsächlich hat der Visionär sich diesen Traum nun mit 62 Jahren erfüllt und arbeitet weiterhin als Künstler und Kostümdesigner. Wer seine Roben aus vergangenen Zeiten näher betrachtet, wird einen Unterschied zu seinem jetzigen Job nicht unbedingt erkennen können. Seine Doktorarbeit schrieb er schon damals über die Kleidung in Gemälden aus dem 17. Jahrhundert und zeigte sich stets davon inspiriert. Nach dem Ende der Studienzeit lernte er seine Frau Francoise Rosenstiehl kennen, die ihn auf dem Weg des Ruhmes stets begleitete. Lacroix gibt zu, dass sie anfangs die Einzige war, die seine Skizzen gut fand. Doch ihr Glaube an ihn und sein Talent sowie ihre Position bei der angesehenen Luxusmarke Hérmes, ermutigten ihn dazu Designer zu werden. Sie führte ihn in die Pariser Modewelt und im Jahr 1974 schlussendlich auch in die Ehe ein. Dass die Ehe diese leichtlebige Welt überstand, sei der Klugheit seiner Frau zu verdaken. Lacroix sagt, dass sie kein Problem damit gehabt habe, solange es Männer waren.

Mittlerweile leben beide gemeinsam in Südfrankreich. Lacroix designt die Uniformen der Air-France-Besatzung und das Innendesign für den französischen Hochgeschwindigkeitszug namens TGV. Mit Leidenschaft entwirft er zusätzlich Kostüme und denkt tatsächlich kaum noch an sein altes Leben in Paris. Heute kann er endlich sagen, dass er glücklich ist.

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