„The show must go on“ für das Modehaus John Galliano

Nach den Pöbeleien seines gleichnamigen Gründers und Chefdesigners war die Zukunft lange ungewiss für das Modehaus John Galliano, doch nun scheint es wieder aufwärts zu gehen.
Das nach dem exzentrischen Modedesigner John Galliano benannte Unternehmen gehört dem Konzern LVMH, der an zahlreichen Luxusmarken die Mehrheitsrechte hält, und wird von dessen Tochterfirma Dior geführt.
Im Februar 2011 wurden antisemitische Ausfälle des 51-jährigen Designers bekannt, des Weiteren kursieren im Internet Videos, in denen Galliano sich rassistisch äußert und mit Hitler sympathisierte. Folglich feuerte Dior seinen Chefdesigner, der diese Aufgabe seit 1997 innehatte, am 1.März 2011.
Im April 2011 trennte sich auch das eigene Modehaus „John Galliano“ von dem britischen Designer, zu dieser Zeit stand auch ein Verkauf des Labels zur Debatte.
Am 8. September 2011 wurde John Galliano zu einer Geldstrafe von 6000 Euro auf Bewährung verurteilt.
Doch gleichzeitig stiegen die Umsatzzahlen des gleichnamigen Labels an, außerdem wurde Bill Gaytten, der 23 Jahre lang mit Galliano zusammenarbeitete, neuer Creativ Director von „John Galliano“. Für das Fashion Label gibt es wieder eine hoffnungsvolle Zukunft.
Anders als Galliano, der die Modebranche mit seiner exzentrischen Entwürfen, aufwendigen Shows und narzisstischer Selbstdarstellung revolutionierte erscheint Gaytten, der erklärt: „Ich liebe Mode und ich bin glücklich zu tun dürfen, was ich immer wollte“, sympathisch bodenständig.
Auf der Pariser Fashion Week im Juli 2011 wurde bereits seine neue John Galliano Men’s Collection präsentiert, den Applaus nahm er bescheiden in Jeans entgegen.
Der Weg in die Zukunft nimmt jetzt auch mit der neuen Website www.johngalliano.com Gestalt an, endlich können wir die Mode von John Galliano auch exklusiv im Internet kaufen (oder wenn das nötige Kleingeld fehlt zumindest bewundern und davon träumen).
Im Übrigen warten wir gespannt auf die nächsten Schauen und die neuen Kreationen des neuen Chefdesigners, um uns (hoffentlich) weiterhin von der „John Galliano“-Extravanz verzaubern zu lassen.

 

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