Versandhaus Quelle France schließt das Geschäft

Übernahme gescheitert

Weihnachten steht vor der Tür und es ist eigentlich die Zeit der Liebe und der Vergebung, doch anscheinend will sich nicht jeder in Frankreich an diese Tradition halten: Quelle France steht kurz vor dem endgültigem Aus.

Neuerdings teilten die Eigentümer von Quelle France, die Gruppe 3 Suisses, mit, dass das Versandhaus wohl nicht mehr zu halten sei. Vor zwei Jahren übernommen entwickelte sich die Gesamtsituation einfach anders als geplant und leider zum Negativen hin. Trotz vieler Bemühungen und Rettungsversuche steht nun fest, dass Ende Januar Quelle France wohl zur ewigen Ruhe gebettet wird.

Überraschend ist diese Nachricht deshalb weil zunächst eine Weiterführung des e-Commerce Geschäfts angekündigt wurde, lediglich der Vertrieb von Katalogen sollte nach der Veröffentlichung der Herbst- und Winterausgabe eingestellt werden.

Gosse Pläne, wenig Plan

Wenn man den seit März 2010 eingeschlagenen Kurs näher unter die Lupe nimmt, läßt sich erkennen, dass die 3SI Gruppe mit den 2,5 Millionen Franzosen aus der Kundendatei der Tochterfirma Arianta (der nationale Ableger aus dem Karstadt Quelle Haus) viel vor hatten.

Nicht nur schon vorhandene Kunden sollten weiterhin begeistert werden, sonder auch die Zielgruppe effizient erweitert. So planten die klugen Köpfe der 3 Suisse Gruppe durch ein unschlagbares Preis-Leistungs Verhältnis auch jüngere Käufer mit weniger Geld anzusprechen. Auch Stiltechnisch sollte sich das Konzept an die neue Marktlage anpassen lassen und dynamischer und attraktiver in Schnitt und Design werden.

Was genau war los?

Schuld an der ganzen Misere sind Umsatzeinbrüche über 40% allein im letzten Jahr. Dass die Kunden auch insgesamt 20% weniger bestellt haben, trug mit zu dem Absturz des Versandhauses bei. Der Kommentar des 3SI Managements in Croix zu dem Geschehen ist relativ deutlich ausgefallen:

Das Jahr endete für sie mit einem mangelhaften Ergebnis, und Besserung sein nicht in Sicht. Das führte dazu, dass die Verluste als uneinholbar gewertet werden mussten, die Gesamtlage wurde als hoffnungslos abgestempelt, und somit sei die einzig übrig gebliebene Option die Einstellung des Geschäfts.

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