Versace auf Expansionskurs
Von wegen Wirtschaftskrise: Bei Versace stehen für 2012 alle Zeichen auf Expansion. Das italienische Luxuslabel will neue Märkte erobern und zwar als Familienunternehmen.
Kein Börsengang geplant
In letzter Zeit hatten sich Medienberichte gehäuft, die über einen Börsengang des Modehauses spekulierten. Über den Verkauf von Aktien könnten neue Geschäftsmodelle finanziert werden. Nun äußerste sich Donatella Versace persönlich zu den Gerüchten und stellte deutlich klar, dass keine Aktien verkauft werden sollen. Das Unternehmen soll weiterhin in Familienhand bleiben. Derzeit gehört das Unternehmen der Designerin Donatella, sowie ihrem Bruder Santo und zur Hälfte ihrer Tochter Allegra. Gian Giacomo Ferraris, der CEO des italienischen Labels, hat zudem klar gestellt, dass sich zwar über verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten informiert werde, aber noch keine Entscheidung gefallen sein.
Neue Märkte erschließen
Doch auch die Zahlen stehen gut für Versace: Im vergangenen Jahr konnte ein Umsatzplus von über 16 Prozent und ein ansehnlicher Nettogewinn erwirtschaftet werden. Seit zwei Jahren schreibt das Modehaus wieder schwarze Zahlen und kann damit womöglich die Expansion auch ohne weitere Investoren verwirklichen. Im Mittelpunkt stehen dabei Märkte in Asien wie China und Korea, aber auch Brasilien in Südamerika. Diese sind derzeit besonders wachstumsstark und könnten daher eine lohnende Investition für das Luxuslabel sein. Neben Mode bietet Versace mittlerweile auch ein großes Sortiment an Accessoires wie Brillen, aber auch Parfüm an. Mit der Kollaboration mit dem Modegiganten H&M hat Donatella Versace zudem den klassischen Versace-Stil zu einer preisgünstigen Kollektion umgearbeitet. Auch Einrichtungsgegenstände wie Möbel oder Wohnaccessoires bietet das Modehaus an. Für den Expansionskurs in Asien und Südamerika stehen die Chancen also auch ohne Aktiengang nicht schlecht.