Traditionshaus Hermès feiert 175-jähriges Jubiläum

Handarbeit, Hochwertigkeit und Haltbarkeit – diese drei Attribute stehen für das Modehaus Hermès und bilden die Basis für die hervorragende Qualität seiner Produkte. Diese Philosophie hat sich bewährt und tut es auch weiterhin. So verwundert es nicht, dass das Traditionshaus dieses Jahr sein 175-jähriges Jubiläum feiert und auf eine erfolgreiche Unternehmensgeschichte zurückblicken kann.

Historie des Familienunternehmens

Im Jahr 1837 gründete Thierry Hermès das Hermès Sattelgeschäft in Paris nahe der Madeleine. In einem günstigen Ladenlokal in bester Lage wurden die ersten Modeartikel verkauft. 1880 zog das Geschäft in die vornehme Pariser Rue du Faubourg Saint Honoré 24, wo bis heute der Stammsitz der Firma ist. Seit seiner Gründung ist Hermès ein Familienunternehmen. Mit Robert Dumas-Hermès besetzte 1898 erstmalig ein eingeheiratetes Familienmitglied die Unternehmensspitze. 80 Jahre später übernahm sein Sohn die Leitung in einer Phase, in der die Firma rote Zahlen schrieb. Er akquirierte jüngere Designer, entwickelte ausdrucksvolle Werbekampagnen und baute das Boutiquen-Netzwerk aus. So gelang es ihm, Hermès von einer Modemarke für ältere wohlhabende Damen zu einem Label, welches auch die jüngere Damenwelt wieder ansprach, zu wandeln. Vor knapp 20 Jahren ging das Familienunternehmen an die Pariser Börse. Rund 80 Prozent der Anteile sind aber immer in Familienhand.

Die berühmte Kelly Bag des Modehauses Hermès, Foto: © Wen-Cheng Liu / flickr.com
Die berühmte Kelly Bag des Modehauses Hermès, Foto: © Wen-Cheng Liu / flickr.com

Weit gefächertes Sortiment

Das Familienunternehmen verkauft hochwertige, handgefertigte Luxus-Modeartikel. Besonders berühmt sind die Hermès-Seidenschals und -tücher, die mit Motiven aus dem Reitsport bedruckt sind. Die Familie Thierry verstand sehr früh die Notwendigkeit, das Sortiment auszuweiten und so wurde dieses im Laufe der Zeit mit Accessoires und Couture angereichert. Schon Charles-Émilie Hermès, der Sohn des Gründers Thierry Hermès, nahm die mittlerweile weltberühmten Hermès-Koffer und -Ledertaschen als eine Artikelgruppe auf. Heute gelten unter anderem die Kelly Bag und die Birkin Bag aus dem Hause Hermès als Klassiker unter den Damenhandtaschen. Die Birkin Bag, die nach der Schauspielerin Jane Birkin benannt ist, da sie am Design der Tasche mitarbeitete, kostet je nach Modell und Verarbeitung zwischen 3.000 und 25.000 Euro. 1951 wurde zusätzlich das erste Parfum unter dem Namen „Eau d’Hermès“ lanciert. Das Parfumgeschäft wurde anschließend aber in eine Tochtergesellschaft des Unternehmens ausgesiedelt. Die Tochtergesellschaft hat seither zahlreiche weitere Damen-, Herren- und Unisexdüfte herausgebracht. In den 80er Jahren wurde außerdem noch das Hermès-Uhrengeschäft eingeführt.

Sommer-Kollektion 2012

Anlässlich des 175-jährigen Jubiläums entwickelte der aktuelle Chefdesigner Christophe Lemaire eine Sommerkollektion, die eine Hommage an die Tradition des Hauses Hermès darstellt. Vom orientalischen Kaftan inspiriert tragen die Pieces die Farben Kobaltblau und das bekannte Hermès-Orange und wecken so Assoziationen an orientalische Länder. Nicht überraschend für Hermès, in dessen Entwürfen und Kollektionen das Thema Reise stets als eines der Kreationsmotive gilt. Dafür steht auch die vom Fahrgast selbst gesteuerte Pferdekutsche namens Le Duc, die seit den 1950ern das Hermès-Logo bildet und die Hermès-typischen, orangefarbenen Verpackungen ziert.

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