Wie viele Luxusmarken mit langer Tradition liegt der Ursprung von Gucci in einer Sattlerwerkstatt, die sich früh einen Namen für edles Reisegepäck gemacht hat. Schon 1921 eröffnete Guccio Gucci seine kleine Werkstatt in Florenz. Seine Initialen „GG“ sind bis heute das Erkennungszeichen der Marke. Schon bald konnten weitere Filialen eröffnet werden, unter anderem in Rom. Zur Sattlerarbeit gehörten damals noch viele Anfertigungen rund um Pferd und Wagen, vor allem Zaumzeug wurde benötigt. Noch immer ist das Design vieler Gucci-Artikel von der Verwandtschaft zur Reiterei beeinflusst. Oft werden typische Teile des Pferdegeschirrs, beispielsweise Steigbügel, in Griffe, Verschlüsse und Verzierungen eingearbeitet oder abgebildet. Auch nach dem Kriege wusste man sich zu helfen und kreierte trotz Materialknappheit attraktive Gepäckstücke aus Leinen, Jute und Hanffasern; eine Tasche mit Bambusgriffen, die „Bamboo Bag“, wurde sogar zum Klassiker.

Nach dem Tod des Gründers 1953 expandierte das Unternehmen und wurde international zum Begriff. In den Siebziger Jahren ergänzte man die Lederwaren um eine Bekleidungskollektion. Prominente Trägerinnen wie Grace Kelly und Jackie Kennedy sorgten dafür, dass „Gucci“ zum Kult wurde. So gelang es, aus Italien nach und nach die Welt zu erobern. Durch Erbauseinandersetzungen in der Gründerfamilie kam es in den Achtzigern und Neunzigern zu Anteilsverkäufen an Investmentgesellschaften. Nach einem Börsengang wurde das Unternehmen schließlich mehrheitlich von der PRP S.A. Gruppe übernommen. Die heutige „Gucci Group“ umfaßt neben „Gucci“ weitere Marken wie „Boucheron“, „Yves Saint Laurent“ oder „Alexander McQueen“.

In den Neunzigern gewann die Marke an Attraktivität. Wesentlichen Anteil daran hatte der Designer Tom Ford, dessen Damenmode großen Anklang fand. Später wurde Frida Giannini kreativer Kopf des Hauses und konnte den erfolgreichen Weg fortsetzen. Gucci bedient das Top-Segment der Damen- und Herrenmode und bietet ein breites Spektrum an Accessoires. Vor allem die Taschen und Gürtel haben sich rund um den Globus durchgesetzt. Aber auch Parfüms, Schmuck und Uhren sowie Brillen gibt es bei Gucci. Ganz neu ist eine Kollektion für die Kids bis zum Alter von acht Jahren. Gucci betreibt weltweit mehr als 300 Stores, dazu kommen zahlreiche Niederlassungen der weiteren in der Gucci Group zusammengeschlossenen Marken.

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