Das richtige Kostüm zu Halloween

Halloweenparty am 29.10.2011 in der Hafencity in Hamburg

Lange Zeit war „Halloween“ nur in Amerika bekannt. Jetzt findet das Fest, das alljährlich am 31. Oktober, dem Vorabend von „Allerheiligen“ (daher der enge Bezug zu Totenreich und Fegefeuer) gefeiert wird, auch in Europa immer mehr Anhänger. Dafür haben vor allem die Kinder gesorgt. Sie lieben diesen Tag, an dem man sich verkleiden und mal so richtig „die Sau rauslassen“ darf. Traditionell präpariert man zu Halloween große Kürbisse. Die höhlt man aus, dann werden Öffnungen für Mund und Augen hineinschnitzt und das Ganze dann von innen mit einer Kerze beleuchtet. Diese leuchtenden Fratzen wirken bei Nacht richtig schön gespenstisch.

Der Ursprung des Halloween-Kultes wird in einem alten keltischen Brauch vermutet. Ein aus der Hölle Entkommener, so wird in Irland überliefert, sei auf ewig dazu verdammt gewesen, zwischen Himmel und Hölle zu pendeln. Dabei habe er ein Kerzenlicht in einer ausgehöhlten Rübe mit sich herumgetragen. Irische Auswanderer brachten den Brauch in die Vereinigten Staaten mit. Den Amerikanern gefiel diese Sitte so gut, dass sie bald alle mitfeierten. Neben Christmas und Thanksgiving gehört Halloween heute zu den wichtigsten Festen in den USA. Zahlreiche Restaurants, Discos, Sportvereine, Theater, Einkaufszentren und Clubs haben den Brauch adaptiert und bieten Halloween-Events an. Für manche Branchen ist Halloween bereits zum saisonalen Wirtschaftsfaktor geworden.

Wie (ver-)kleidet man sich? Was trägt man zu Halloween? Eigentlich gibt es keine Regeln. Spaß ist gefragt. Aber es kann nicht schaden, wenn man ein wenig gruftig ausschaut. Die Figuren in der Geisterbahn können dafür eine gute Vorlage liefern. Gruselige Outfits, also alle Arten von Gespenstern, Hexen, Henker, Hingerichtete, Kettensträflinge, Geköpfte, Gekreuzigte, Vampire, Vogelscheuchen, Sensenmänner, Zombies, Skelette, Untote und Wiedergänger passen auf jeden Fall gut ins Bild. Je blutrünstiger desto besser. Heidi Klum will sich zum Beispiel als Anatomiemodell verkleiden. Außerdem sind natürlich auch furchterregende Aliens und Fabelwesen geeignet.

Wer es gerne schnell und bequem haben möchte, findet im Handel fertige Halloween-Kostüme in großer Auswahl. Auch viele Online-Shops haben sich schon darauf eingestellt. Wer sein Outfit lieber mietet als kauft, wird im Kostümverleih fündig. Noch mehr Spaß macht es insbesondere Kindern, wenn sie ihren eigenen Ideen freien Lauf lassen und ihr Halloween-Kostüm selbst basteln können. So manches alte Bettlaken kann auf diese Weise noch ein hervorragendes Gespenst abgeben. Um das Bild noch schauriger zu machen, kann man hier und da mit Kunstblut etwas nachhelfen. Je größer das Grauen, um so besser. Ganz krasse Naturen ziehen einen Sarg hinter sich her oder tragen Attrappen abgetrennter Gliedmaßen unterm Arm. In den Vereinigten Staaten gehen manche noch weiter: Sie schmücken sogar ihre Hunde und Katzen und machen aus ihnen skurrile Monster. Die ersten Tierhandlungen haben sich mit entsprechenden Kostümsortimenten bereits darauf eingestellt. Den Gipfel der Geschmacklosigkeiten markiert dabei das „Hot-Dog-Kostüm“. Dabei werden dem Hund zwei Brötchenhälften auf Bauch und Rücken geschnallt.

Da oft mit Kerzen und offenem Feuer hantiert wird, sollte besonders bei den Kinderkostümen darauf geachtet werden, dass möglichst keine dünnen Synthetikstoffe verwandt werden. Die sind nämlich leicht entflammbar und können zum Sicherheitsrisiko werden. Allzuleicht entzündet sich ein Zipfel. Kordeln, Kapuzen und tiefhängende Säume können bei Dunkelheit zur Gefahr werden, wenn man sich verheddert oder hängen bleibt.

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