In-Fashion Festival: Modenschau „PUHA“

Ich war als Presse-Mitglied zum In-Fashion Festival in Utrecht, Niederlande, eingeladen. Modebegeisterte und interessante Menschen hatten sich letztes Wochenende vom 4. bis 6. Oktober zusammengefunden, um Eines zu feiern: die Leidenschaft zur Mode. Tagsüber hat man bei Workshops wie beispielsweise „What to STUD!“ massig Input bekommen und sein Handwerk unter Beweis gestellt. Abends sprudelte dann schon mal das ein oder andere Gläschen Champus neben einem Fläschen Bier bei einer heißen Modenschau von Jungdesignern oder bei dem feuchtfröhlichen After-Hour Partys.

Puha Store in Utrecht (NL)

Der erste Catwalk, der mir dieses Wochenende vor meiner Linse kam, wurde von der niedlichen Boutique an der Ecke organisiert, der doch einen recht interessanten Namen hat. „Puha“ nennt sich das gute Stück. Ehrlich gesagt, bin ich mir nicht ganz sicher, ob oder welche Bedeutung es hat. Irgendwas wird aber schon dahinterstecken.

Ich komme also im Dunkeln typisch holländisch mit meinem Fahrrad zur Location angeradelt und sehe schon vom Weitem eine kleine Masse gut gekleideter Leute vor der hippen Boutique. Ich denke tatsächlich, dass „hip“ ein gutes Adjektiv ist, um zu beschreiben, wie ich die Gestaltung und Dekoration des Raumes wahrnehme. Hier wird Vintage im typisch niederländischen Stil verkauft. Der Inhaber scheint jung zu sein, die Designer sind jung und die Kundschaft stets gut gelaunt und mindestens im Herzen genauso jung. Hierzu sollte man wissen, dass Niederländer Vintage lieben. Der Style wirkt oft sehr locker und ungewollt, dennoch so gut wie immer modebewusst und stylisch.

Bei dieser Modenschau wird die Kollektion einer Jungdesignerin präsentiert, die ihre Skizzen in der Bahn auf dem Weg zu Uni, zum Job und wo auch immer angefertigt hat. Sie selbst designt lediglich nebenberuflich als Hobby und hat nie eine Designerschule besucht. Das war eine Überraschung für mich, als ich mit ihr nach der Show gesprochen habe. Hut ab! Ich habe schon Katastrophen von Jungdesignern auf dem Catwalk gesehen, die man lieber verbrannt oder in einem geheimen Raum eingeschlossen hätte. Und diese Leute waren ausgebildete Designer.

Ihre Herbstkollektion wirkt größtenteils minimalistisch, elegant, aber dennoch erfrischend, jugendlich und vor allen Dingen tragbar. Hier und da kommen dann doch Spitze oder kleine Prints zum Vorschein. Sie spielt mit Farben und niedlichen Details wie Regentropfen und ein Regenschirm auf einer hautfarbenen Strumpfhose die durch schlichte Pumps und ein minimalistisches, bordeaux farbenes Kleid ergänzt wird. Chiffon, Satin und Polyester werden von den Models über den Laufsteg geführt und schmiegen sich angenehm an den Körper.

Fazit: Eine Kollektion, die man genauso in seinem Kleiderschrank haben möchte. Die einzelnen Teile lassen sich hervorragend miteinander und noch besser mit anderen Herbsttrends kombinieren. Ich würde fast alles davon sogar noch im Frühjahr und Sommer tragen. Mein Favorit war eindeutig der schwarze Maxirock aus zwei verschiedenen Stoffen, der zu einer weißen Blusen mit einer kleinen Verzierung am Kragen kombiniert wurde.

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